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Gott geht ungewöhnliche Wege

Christus stand in Johannesberg in mehrerer Hinsicht im Mittelpunkt einer Vesper am Fronleichnam-Abend. Weihbischof Ulrich Boom weihte im Rahmen des Gottesdienstes eine Christusikone. Sie soll in naher Zukunft einen Platz im neuen Schwesternhaus der Erlöserschwestern in Litumbandyosi, der tansanianischen Partnerpfarrei der Pfarreiengemeinschaft Glattbach-Johannesberg, bekommen. Zum Gottesdienst waren einige Würzburger Erlöserschwestern gekommen, denn ihr Orden wird die neue Station betreiben, in der das von der Goldbacherin Janina Zang gestaltete Christusbild dann hängen wird.

Schöne Liturgien seien schnell und leicht gefeiert, sagte der Weihbischof in seiner Predigt mit Blick auf den Fronleichnamstag, aber wenn der diakonische Dienst auf der Strecke bleibt, dann sei deren Sinn verfehlt. "Je mehr wir Christusbezogen sind, desto mehr sind wir als Christen glaubwürdig", so Boom. Er bescheinigte den Würzburger Erlöserschwestern, dass sie dieses Prinzip in besonderer Weise leben. Die neue Ikonen, die der Verein "Partnerschaft mit Litumbandyosi e.V." (PAMOJA), den Schwestern für das Schwesternhaus in Tansania schenkt, sei auch ein Hinweis darauf, dass Christus uns in allen Menschen entgegen kommt. In diesem Zusammenhang lobte Boom auch die Arbeit des Vereins, der mit seinem Engagement zeige, dass er Teil des Leibes Christi sein möchte.
Das vielseitigen Betätigungsfelder der Würzburger Erlöserschwestern hob der bayerische Justizminister Winfried Bausback in einer Laudatio am Ende des Gottesdienstes hervor. Ihr Wirken in der Bildungsarbeit, in der Sorge und der Versorgung von Kranken, in der Kindererziehung, der Altenpflege und er Seelsorge habe ihn tief beeindruckt. "Unsere Gesellschaft braucht solche Vorbilder mehr denn je", sagte Bausback und dankte den Schwestern für ihre Arbeit.
Für den Verein PAMOJA schloss sich Franz Alig dem Dank an die Schwestern an. Ihre Bereitschaft, die Schwesternstation in Litumbandyosi personell zu besetzen sei ein wichtiges Zeichen für die Menschen in dieser armen Region Tansanias. Der Verein wird dort das Gebäude errichten, an dem direkt ein Kindergarten angebaut wird. Während man in Johannesberg und Glattbach mit dem Sammeln der Geldmittel begonnen hat, hätten laut Alig in Tansania bereits zwei Frauen mit der Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Am Ende bedankte sich auch Generaloberin Schwester Monika Edinger CSR für die vielen lobenden Worte und die Ikone. Der Fronleichnamstag zeige, dass Gott ungewöhnliche Wege geht aus der Kirche hinaus in die Welt, so die Ordensfrau. Genau das machen nach ihren Worten die Erlöserschwestern, die in Würzburg ihre Wurzeln haben, im kommenden Jahr seit 150 Jahren.

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